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Monographien


Waltinger_Das Mobiltelefon im Alltagsleben

Waltinger, Michael (2018): Das Mobiltelefon im Alltagsleben des urbanen Kenia. Eine medienethnografische Studie zur MobiltelefonaneignungWiesbaden: Springer VS, 435 Seiten. Buchdetails und Inhaltsverzeichnis verfügbar via Springer VS. ISBN: 978-3-658-25220-5. 49,99 € [Softcover] / 39,99 € [eBook].

Abstract zum Buch
Michael Waltinger beschreibt in dieser Medienethnografie die Mobiltelefonaneignung im urbanen Alltag einer Gemeinde in Eastlands Nairobi (Kenia). Besondere Berücksichtigung findet dabei die Verwobenheit des Alltagsmedienhandelns mit den soziostrukturellen Lebensbedingungen der Menschen, um das Medienhandeln auf Subjektebene in die gesellschaftlichen Strukturen auf Makroebene zu stellen. Während das Mobiltelefonhandeln vielfältige Lebensbereiche umfasst und den Geräten als ambivalente Artefakte unterschiedlichste Einflüsse positiver wie negativer Natur zugeschrieben werden, so gehören diese im kontemporären Nairobi zum way of life: Sie sind Symbol für die Teilhabe am globalen Dorf, komplex zu dechiffrierende Zeichen sozialer Distinktion sowie Signifikate einer lokal verorteten Afromoderne.
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Cover_Mobilfunk und Modernisierung in Ostafrika_Edition451

Waltinger, Michael (2012): Mobilfunk und Modernisierung in Ostafrika. Adoption und Diffusion einer Kommunikationstechnologie. Stuttgart: Edition 451, 147 Seiten. Buchdetails und Inhaltsübersicht verfügbar (via Deutsche Nationalbibliothek, dnb). ISBN: 978-3-931938-41-3. 19,90 €.

Abstract zum Buch
Die Studie untersucht, wie sich die Verbreitung von Mobiltelefonen in Ostafrika im Allgemeinen und in den Ländern Kenia, Uganda und Tansania im Besonderen theoretisch-konzeptionell fassen lässt und was deren zugrunde liegenden Ursachen sein können. Ziel der Untersuchung war die möglichst umfassende Identifikation der möglichenfalls für die Verbreitung verantwortlichen Faktoren sowie die Untersuchung von technologischen und das Individuum betreffenden Determinanten.

Zum Einstieg stellt die Studie den Gegenstand zunächst in einen Gesamtzusammenhang. Im vorliegenden Kontext von ‚Medien und Entwicklungsländern‘ bietet sich hierzu grundlegend die Modernisierungstheorie – und mit dieser verbunden auch die Entwicklungskommunikation – im Sinne einer Metaperspektive auf die Problemstellung an. Diese stellt das erste von zwei übergreifenden theoretischen Konstrukten der Untersuchung. Dabei wird die Relevanz modernisierungstheoretischer Vorstellungen für die definierte Region skizziert und deren Erklärungskraft und Anwendbarkeit auf den Gegenstand Mobilfunk geprüft. Der Fokus richtet sich auf das Zusammenspiel von Medientechnologien einerseits, sowie dem Individuum als Teil einer möglichenfalls ‚modernen‘ oder aber ‚zu modernisierenden‘ Gesellschaft andererseits.

Das zweite theoretische Konstrukt ist durch die Diffusions- und Adoptionstheorie repräsentiert. Beide Theoriebausteine beschäftigen sich mit der Verbreitung von Neuerungen, wenngleich auf unterschiedlichen Ebenen. Wenn diffusionstheoretische Überlegungen als Makromodelle und adoptionstheoretische Überlegungen als Mikromodelle verstanden werden, kann auf dieser Basis eine sinnhafte Zweiteilung der Betrachtungen stattfinden. Hiermit kann es fruchtbar sein zuerst die auf der Makroebene aggregierten Faktoren zu betrachten bevor in der Folge auf die tieferliegende Individualebene fokussiert wird.

Im Rahmen der makroperspektivischen Analyse werden die für die Mobilfunkverbreitung in den untersuchten ostafrikanischen Nationen relevanten Faktoren identifiziert. Sodann werden diejenigen Faktoren untersucht, welche dimensional der Technologie einerseits sowie der Gesellschaft als Aggregat von Individuen andererseits zugeordnet werden können. Hierzu findet – neben einer vergleichenden Darstellung der Verbreitung der Kommunikationstechnologien Festnetz und Internet – zuerst eine Betrachtung der Mobilfunkentwicklungen in Kenia, Uganda und Tansania statt, welche sodann auf mögliche Implikationen reflektiert werden. In der Folge schließt sich eine durch die Diffusionstheorie strukturierte Analyse der Makroebene an.

Die mikroperspektivische Betrachtung folgt strukturell zunächst vor allem der Adoptionstheorie. Diese lässt in ihrer Anwendung Rückschlüsse hinsichtlich der den Technologieübernahmeprozess eines Individuums determinierenden Faktoren zu. In einer (Re-)Konstruktion des Adoptionsverlaufs für die drei untersuchten Nationen ließ sich vor allem herausarbeiten, welche Gruppen genau die bisherigen Mobilfunkadoptoren personifizieren: Sind dies noch die ‘Technologiefreaks’ und Innovatoren oder ist bereits die ‘breite Masse’ erreicht? Aufbauend auf der aus diesen Betrachtungen gewonnen Erkenntnisse wird sodann ein Forschungsdesign entworfen, welches, in dessen empirischer Umsetzung, weitere Einsichten zum Zusammenspiel zwischen Technologie und Individuum ermöglichen kann.

Stimme zum Buch
Mobilfunk und Modernisierung in Ostafrika: Gesellschaftliche Auswirkungen einer neuen Kommunikationstechnologie – Besprechung im “Science-Portal” der Hochschule der Medien:

Michael Waltinger kommt zu dem Schluss, dass der Mobilfunk in Ostafrika deshalb so immens erfolgreich werden konnte, weil das Mobiltelefon eine einfache soziale Kommunikation zu relativ günstigen Preisen ermöglicht hat, wo zuvor nur eine völlig unterentwickelte Festnetztelefonie-Infrastruktur vorhanden war, die zudem oftmals nur Eliten leicht zugänglich war. Das Mobiltelefon ist längst Teil der afrikanischen Alltagskultur geworden und hat − als Produkt − den Umgang mit Raum und Zeit erheblich verändert und − als Produktionsmittel − auch neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Was für die Reichen in Europa oder Nordamerika ein wenig mehr Komfort bedeuten mag, ist für Menschen in Ostafrika und anderswo oftmals eine Frage der Existenzsicherung. Und, ganz wie im reichen “Norden”, ist das mobile Telefon auch dort zum Statussymbol geworden. Waltingers detaillierte, breit recherchierte und mit Gewinn zu lesende Studie an der Schnittstelle von Ökonomie- und Kulturforschung, die als Masterarbeit im Studiengang “Elektronische Medien” an der HdM Stuttgart entstand, ist nun in der Edition 451 als Buch erschienen.

Das Buch ist direkt über den Verlag Edition 451 (edition_451[at]email.de) bestellbar.

Bücher (Mitwirkungen)


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Grimm, Petra; Neef, Karla; Waltinger, Michael; Kimmel, Birgit; Rack, Stefanie (2015): „Ethik macht klick“ – Werte-Navi fürs digitale Leben. Arbeitsmaterialien für Schule und Jugendarbeit. In Zusammenarbeit des Institut für Digitale Ethik (IDE)/Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart und der EU-Initiative klicksafe, 146 Seiten: Online verfügbar.

Buch- & Zeitschriftenbeiträge


Waltinger, Michael (2021): People Insight – the why, what, when, and how of research for creating impact. CxO Dokument. Stockholm: McKinsey Design, 19 Seiten.

Waltinger, Michael (2019): Knowing when to stop: finding an appropriate sample in design research. In: Designisms. A blog on trends, news, and insights at the intersection of business and design. Stockholm: McKinsey Design. Online verfügbar.

Waltinger, Michael; Nilsson, Thomas (2018): A framework for people driven design. Stockholm: Veryday/McKinsey Design. Online verfügbar.

Waltinger, Michael (2017): Media and Cultural Education – A Means to Social Cohesion in a Multicultural (Media) World. In: Rodríguez Sieweke, Lara (ed.): Learning Scenarios for Social and Cultural Change. Bildung through Academic Teaching. Frankfurt am Main: Peter Lang Edition, pp. 171 – 183.

Waltinger, Michael (2017): Die MediaMap – Eine explorative Forschungsmethode zur Entwicklung einer kontextualisierten Mediennutzungsperspektive. In: Knaus, Thomas (Hrsg.): Forschungswerkstatt Medienpädagogik. Projekt – Theorie – Methode. München: kopaed, S. 253-286.

Waltinger, Michael (2017): Implementierung und Messung einer viralen Marketingstrategie. In: Hies, Michael (ed.): Case Study Training. 40 Fallstudien zur Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch im Consulting. München: e-fellows.net., S. 96-100.

Waltinger, Michael (2013): Mobilfunkaneignung im Alltag: ein Feldbericht aus Nairobi. In: Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik. ISSN: 2190-4790. Nr. 16, S. 1-8. Ludwigsburg: Online Publikation.

Waltinger, Michael (2013): Afrika(ner)bilder in westlichen Medien. Ungleichheit und die Repräsentation des Anderen im Zuge globaler Kommunikationsflüsse. In: Maurer, Björn; Reinhard-Hauck, Petra; Schluchter, Jan-René; von Zimmermann, Martina (Hrsg.:): Medienbildung in einer sich wandelnden Gesellschaft. Festschrift für Horst Niesyto. München: kopaed, S. 279-290.

Waltinger, Michael (2012): Mobile Kommunikation als Bestandteil von Alltagsbewältigung im urbanen Kenia. Darstellung eines medienethnographischen Forschungsdesigns. In: Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik. ISSN: 2190-4790. Nr. 15, S. 13-14. Ludwigsburg: Online Publikation.

Waltinger, Michael (2011): Implementierung und Messung einer viralen Marketingstrategie. In: Hies, Michael (Hrsg.): Perspektive Unternehmensberatung 2012. Das Expertenbuch zum Einstieg. München: e- fellows.net., S. 120-125.

Waltinger, Michael (2010): Wachstumsstrategien in gesättigten Märkten. In: Menden, Stefan (Hrsg.): Consulting Case-Training. 30 Übungscases für die Bewerbung in der Unternehmensberatung. 1. Auflage. Squeaker.net GmbH, S. 222-230.

Waltinger, Michael (2009): Mobilfunk in Subsahara-Afrika: Marktwirtschaft und Entwicklungshilfe im Einklang. In: Africa Live. Nr. 5, S. 4-5. Berlin: Ingrid Aouane Verlag.

Waltinger, Michael (2009): Boom der Mobiltelefonie. Africa is calling. In: Afrikapost. Nr. 4, S. 52-53. Göttingen: Klaus Hess Verlag/Deutsche Afrika Stiftung e.V. (Berlin).

Buchrezensionen


Waltinger, Michael (2013): Sturmer, Martin (2013): Afrika! Plädoyer für eine differenzierte Berichterstattung. In: Global Media Journal (GMJ) – German Edition. Vol. 3, Nr. 2. Review online.

Forschungsberichte


Pfeiffer, Christian; Mößle, Thomas; Waltinger, Michael; Stauer, Matthias; Rehbein, Florian; Bleckmann, Paula (2011): “Lust auf Leben wecken”: Medienkonsum, Freizeitverhalten und Schulleistungen von Viertklässlern im Landkreis Reutlingen. KFN-Forschungsbericht. Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen. Online verfügbar. 

Konferenzpapiere 


Waltinger, Michael (2016): Media and Cultural Education – A means to social cohesion in a global world. Vortrag und Workshop auf der Konferenz „Education is Relation not Output? – Scenes of Knowledge and Knowledge Acquisition“, 17.-19. Mai 2016. Växjö (Schweden): Linnéuniversitetet (Linnæus Universität). Hier ist ein Link zum begleitenden Blog-Eintrag (auf Englisch). Das Papier zum Vortrag (ca. 10 Seiten, ebenfalls auf Englisch) kann hier heruntergeladen werden.

Waltinger, Michael (2015): The Ambiguity of (Media-)Technology [and how to deal with it]. Empowering Perspectives from Media Pedagogy and Media Ethics. Papier vorbereitet und präsentiert auf dem Symposium “The Datafication of the Public Sphere”, 07. – 10.05.2015, Angewandte Innovation Lab (AIL), Universität für angewandte Kunst, Wien. Papier online verfügbar [auf Englisch].

Ausgewählte Blogeinträge


(August 2015): African Community Development (Indigenous Style): Chamas and Harambee as a case in point. Online im Blog verfügbar [auf Englisch].

(März 2015): Wenn der ‘Sprit’ ausgeht: Warum Handys kein Entwicklungshilfemotor sind. Online im Blog verfügbar. 

Redaktionen


Zöllner, Oliver (Hrsg.) (2009): Medien, Migration, Identität. Migranten und ihre Mediennutzung. Drei Projektberichte aus der Urbanregion Stuttgart. Stuttgart: Hochschule der Medien. Online verfügbar.